Ortsgeschichte


Der Ort Stotternheim (sprachliche Ableitung und Nachweis von Stutirheim über Stuterhayn, Stuttrinhein, Stuterdeheim, Studerenheim, Stutirnheim, Stutternheim, Stoderheim, Stodderheim, Stotterinheim zu Stotternheim. Ersterwähnung: 1088 n. Chr. ) verdankt seinen Namen einer Legende nach dem, von Kaiser Otto 964 zum Ritter geschlagenen Stammvater von Einigen und seiner Familie mit Namen Stuttirnheim. In der hiesigen Gegend war der Waidanbau vorherrschend und verschaffte den Bauern Brot. Die Herren von Stuttirnheim wurden durch den Handel mit Waid wohlhabend und angesehen und spielten in der Geschichte der nahe gelegenen Stadt Erfurt keine unbedeutende Rolle – weiteres dazu siehe Ortschronik­ (s. 11ff ).
Eine plausiblere Interpretation ist die, dass sich der Name aus „Stuten“ und „Heim“ zusammensetzt, also auf eine Pferdezucht und das dazugehörige Heim/Hof der Züchter und Hirten mit ihren Familien verweist. Die Thüringer waren bereits vor der Zerschlagung ihres Königreiches 531 sehr bekannt für ihre guten Pferde und auch bei den Römern dafür geschätzt. Die Namensendung „Heim“ deutete dann jedoch auf fränkische Einflüsse aus dem 6. Jahrhundert hin, was Siedlungsfunde aus dem 7./8. Jahrhundert am nördlichen Dorfrand belegen.