St. Albanus Großrudestedt


 

 

 

 

 

 

 

Die St. Albanus Kirche wurde erbaut lt. Inschrift im Jahr 1724. Im Jahr 1734 wurde sie geweiht, was auf eine längere Bauzeit schließen lässt.

Im Turmerdgeschoss kann man noch Kapitelreste erkennen, die auf einen wesentlich älteren Vorgängerbau aus romanischer Zeit schließen lassen.

Ansonsten ist die Kirche baulich aus einem Guss, die Kreuzesform des Grundrisses ist jedoch im Innenraum kaum noch erkennbar, da die Emporen die Kreuzform überdecken.

Im Innenraum dominiert der sog. Zopfstil, eine Kunstform im Übergang vom Spätbarock hin zum Klassizismus. Der Zopfstil setzt schon auf die klaren und geraden Formen des Klassizismus, behält aber einen Rest an barockisierender Ornamentik zurück.

Einige Schätze der Kirche:

Der Taufstein: Er ist sehr schlicht gehalten, ohne viel Ornamentik, lt. Inschrift ebenfalls von 1724, sechseckig und pokalförmig wie die meisten Taufsteine dieser Zeit.

Die Kanzel: Sie ruht auf einer korinthischen Säule, darüber die Sonne als Gottessymbol, darin der Name Gottes mit hebräischen Buchstaben (JHWH), ein typisch protestantisches Konzept: Oben ist Gott, in der Mitte der Prediger, unten die Menschen – der Prediger wird zum Mittler zwischen Gottes Wort und menschlichem Leben.

Der Flügelaltar: Laut Inschrift wurde er fertiggestellt im Jahr 1487, also noch vor Erbauung dieser Kirche. Das Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, vom Anfang des 20 Jh., erwähnt diesen Altar nicht als im Chorraum befindlich, sondern im Turmerdgeschoss, er muss also lange dort gestanden haben, bevor man ihn in die Mitte des Chorraumes rückte. Das hat wohl vor allem mit seinem spezifisch katholischen Bildprogramm zu tun:

In der Mitte sehen wir Maria und Christus, sitzend, beide haben die Krone des Lebens und der himmlischen Herrlichkeit auf, Christus trägt als Zeichen seiner göttlichen Macht die Weltkugel  in seiner Hand, während Maria ihn anbetet.

Links davon, noch in der Mitteltafel stehen die Apostel Johannes, Paulus und Petrus, rechts davon Stephanus, Bartholomäus und Jakobus der Ältere.

Auf der linken Seitentafel sehen wir vier prominente weibliche Heilige: Dorothea, Margaretha, Barbara und Katharina. Auf der rechten Seitentafel sehen wir vier männliche Heilige: St. Martin, Laurentius, Georg und Christophorus.

Die Gestalten auf der Mitteltafel sind allesamt in der Bibel bezeugt. Die Figuren auf den Seitenflügeln sind Heilige aus der nachbiblischen christlichen Tradition.

Die Walcker-Orgel: Die spätromanitsche Orgel aus dem Hause Walcker & Cie. wurde im Jahr 1907 eingebaut und ist derzeit wegen ihres Zustandes nicht spielbar. Zur Sanierung der Orgel hat sich ein Förderkreis gegründet. Auf der Homepage des Förderkreises finden Sie weitere Informationen zur Orgel und Bilder unserer Kirche: https://walcker-orgel-grossrudestedt.de/

Die St. Albanus Kirche wird zur Zeit saniert. Nach der Dachsanierung werden nun gleichzeitig in jährlichen Bauabschnitten die Aussenfassade und der Innenraum saniert. Danach soll mit der Sanierung der Orgel begonnen werden.

Wenn Sie unsere Kirchensanierung unterstützen möchten, freuen wir uns über eine Spende.

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Evang.-Luth. Kirchengemeinde Großrudestedt

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