
Die Kirche St. Gallus wurde im Jahr 1766 auf den Resten ihres Vorgängerbaus errichtet, nachdem dieser im Jahr 1765 einem Brand zum Opfer gefallen war. Im Jahr 1834 wurde sie rundum erneuert, worauf eine Inschrift schließen lässt.
Erhalten gebliebene Teile des Vorgängerbaus (der Turmunterbau und die drei Spitzbogenfenster mit Abkantung der Einfassungen) lassen auf eine Bauzeit im 17. Jh. schließen.

Spitzbogenfenster an der Südseite mit Blick auf den Friedhof
Das Kirchenschiff misst 13 m in der Länge und 7,8 m in der Breite. Der quadratische Grundriss des Turms hat eine Kantenlänge von 3,9 m.
Die Fenster der Nordseite wurden rundbogig gestaltet, ebenso die Tür, die ins Kircheninnere führt.
Im Innenraum dominiert im Chorraum an der Ostseite der Kanzelaltar, der vermutlich später, gegen Ende des 19. Jh. entstanden ist.
Ihm gegenüber, an der Westseite des Kirchenschiffs steht auf der Empore die Orgel, deren Prospekt klassizistische Züge aufweist. Die Orgel ist in gutem Zustand und begleitet die Gottesdienste der Gemeinde.

Kanzelaltar
Die Kirche trägt den Namen des Heiligen Gallus, der im Jahr 550 n. Chr. in Irland geboren wurde und im Jahr 610 mit dem irischen Mönchsvater Columban in die Bodensee-Region kam, um dort den christlichen Glauben zu verbreiten. Er ließ sich an jener Stelle nieder, an der später das Kloster St. Gallen errichtet wurde. Man erzählt von ihm, er habe einen wilden Bären gezähmt und dieser habe ihm in seiner Einsiedelei gedient. Außerdem werden ihm zahlreiche Heilungswunder zugeschrieben. Er starb am 16. Oktober 640 (oder 650). Sein Todestag ist der Gallustag.
Quellen:
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, hg. v. P. Lehfeldt, Heft XVI: Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Amtsgerichtsbezirke Großrudestedt u. Vieselbach, Jena 1892.

Schlicht, aber intakt: Die Orgel
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